FAQ

Ihre Fragen, unsere Antworten:

Schraubfundamente sind überdimensionale Erdschrauben aus verzinktem Stahl, die mit einer speziellen Maschine in den Boden eingedreht werden. Durch das Eindrehen bis in den gewachsenen Boden wird das umliegende Erdreich seitlich verdrängt und komprimiert. Dadurch erhält die Erdschraube ihre Stabilität und Tragfähigkeit. Mehrere Erdschrauben bilden auf diese Weise ein tragfähiges Fundament, das ein herkömmliches Betonfundament vollständig ersetzt.

Schraubfundamente werden üblicherweise mit speziellen Eindrehmaschinen in den Boden eingebracht. Je nach Größe des Schraubfundaments, stehen elektrisch betriebene Handeindrehmaschinen, hydraulische Einbaufahrzeuge oder Anbaugeräte für Bagger und Baufahrzeuge zur Verfügung.

Erdschrauben für kleinere Do-It-Yourself-Projekte lassen sich auch ohne Maschine mit einer Metallstange und Muskelkraft eindrehen.

Mit Schraubfundamenten lassen sich tragfähige Fundamente für eine Vielzahl von unterschiedlichen Bauprojekten realisieren – von der Montage eines Verkehrsschildes, über den Bau eines Carports bis hin zu Modulbauten (Containeranlagen) sowie Gartenhäusern oder Tinyhouses.

 

Schraubfundamente eignen sich besonders dann, wenn…

  • schnell ein tragfähiges Fundament her muss
  • in Hanglage gebaut werden soll
  • das Bauobjekt nur temporär gebraucht wird

Unsere Schraubfundamente bieten gegenüber klassischen Fundamenten aus Beton folgende Vorteile:

  • Schnelle Montage in nur 24 Stunden
  • Sofort belastbar
  • Kein Erdaushub oder Erdbewegungen notwendig
  • Hohe Drucklastaufnahme von bis zu 15 Tonnen je Erdschraube
  • Langlebig durch Feuerverzinkung nach DIN EN ISO 1461
  • Ermöglicht einfache Fundamentierung auch in Hanglagen
  • Mietoption
  • Für schwer zugängliche Baustellen geeignet
  • Fundament individuell anpassbar und falls notwendig erweiterbar
  • Keine Flächenversiegelung
  • Kaum Flurschäden
  • Rückbau zur grünen Wiese durch einfaches Herausdrehen der Schraubfundamente möglich
  • Wiederverwend- und verwertbar
  • Trägt zur CO2-Reduktion bei, da kein Beton verwendet wird.

Eine ausführliche Beschreibung der Vorteile finden Sie hier

Was die Wand für Dübel und Schraube, ist der Boden bzw. der Untergrund für das Schraubfundament. Die Tragfähigkeit des montierten Schraubfundamentes hängt wesentlich von der Beschaffenheit und Festigkeit des Untergrunds ab.

Die Länge der Schraubfundamente ist so zu wählen, dass diese über die obere lockere Bodenschicht hinaus bis in die Tiefe des gewachsenen Bodens reichen.

Grundsätzlich können unsere Schraubfundamente in fast allen Bodenarten verwendet werden – auch in Felsgestein. Hierzu ist jedoch ein Vorbohren notwendig.

Für genehmigungspflichte Bauvorhaben liegt normalerweise ein geologisches Gutachten (Bodengutachten) vor, das wir bei unserer Fundamentplanung berücksichtigen.

Für genehmigungspflichtige Bauvorhaben führen wir für unsere Kunden vor Ort mechanische Belastungsversuche durch, um die Tragfähigkeit der Schraubfundamente nachzuweisen. Außerdem erstellen wir auf Kundenwunsch einen prüffähigen Standsicherheitsnachweis.

Bei der Bemessung und dem Einbau der Schraubfundamente orientieren wir uns an folgenden Normen und Empfehlungen: EUROCODE 7, DIN EN 1997-1/2, DIN EN 4020:2010-12, DGGT-Empfehlung EA – Pfähle (2012) mit Berücksichtigung der DIN EN 1054.

Für Do-It-Yourself-Projekte mit geringeren Anforderungen an die Tragfähigkeit (z.B. Spielhäuser für Kinder, Geräteschuppen oder Gartenhäuser), ist es erfahrungsgemäß ausreichend, die Länge der Erdschrauben so zu wählen, dass diese tiefer als die organischen Bodenschichten sicher bis in den gewachsenen Boden reichen.

Prinzipiell ja. Für kleinere Bauvorhaben ohne Statiknachweis können Sie die Montage selbst vornehmen. Entweder mit einer Eindrehstange oder mit einer Eindrehmaschine, die Sie bequem bei uns mieten können.

Für Erdschrauben ab 1.000 mm Länge empfehlen wir in jedem Fall eine Eindrehmaschine zu verwenden.

Bei anspruchsvollen Anwendungen oder genehmigungspflichtigen Bauvorhaben sollte die Montage dem Fachmann überlassen werden. Hierfür bieten wir Ihnen unseren Planungs- und Montage-Service an.

Die benötigte Menge an Erdschrauben für Ihr Schraubfundament hängt von der Beschaffenheit des Bodens und von den aufzunehmenden Lasten ab. Hierzu beraten wir Sie gerne individuell.

Schraubfundamente eignen sich im Gegensatz zu Beton hervorragend für temporäre Bauten, da diese sich einfach wieder herausdrehen lassen, wenn das Fundament nicht mehr gebraucht wird. Ein Rückbau zur grünen Wiese ist damit problemlos jederzeit möglich. Für Ihre temporären Bauvorhaben können Sie Schraubfundamente direkt bei uns mieten und am Ende der Nutzungsdauer einfach zurückgeben.

Für eine fachgerechte Planung des Fundaments werden zunächst die Unterlagen zum geplanten Bauobjekt und die Informationen zum Baugrund aus dem Bodengutachten benötigt.

Anschließend führen wir auf dem Baugelände Belastungsversuche durch und prüfen ggf. vordefinierte Belastungsschemen ab.

Mit diesen Ergebnissen und den Anforderungen der aufzunehmenden Lasten erstellen wir die statische Fundamentplanung und legen die Montageparameter fest.

Nach dem alle Unterlagen von unserem Statiker geprüft und freigeben wurden, montieren wir die Schraubfundamente für Sie.

Wir montieren die Schraubfundamente üblicherweise innerhalb von 24 Stunden. Das Schraubfundament kann nach der Montage sofort voll belastet werden.

Eine detaillierte Übersicht unseres Fundamentbauprozesses finden Sie hier.

Nein, unsere Schraubfundamente werden ganz ohne Erdbewegungen und ohne den Einsatz von Beton installiert. Dadurch bleiben die Bereiche um ihre Baustelle unbeschädigt.

Weitere Vorteile unserer Schraubfundamente finden Sie hier.

Unsere Schraubfundamente aus Stahl sind mit einer Feuerverzinkung nach DIN EN ISO 1461 ausgestattet und gemäß Korrosionsgutachten damit für eine Nutzungsdauer von bis zu 100 Jahren ausgelegt.

Je nach Bauvorhaben erstellen wir für Sie ein Bemessungskonzept, in dem die Vorgehensweise mit genehmigungspflichtigen Bauvorhaben erläutert wird.

Sowohl bei der Bemessung als auch beim Einbau der Schraubfundamente durch unser erfahrenes Montageteam, orientieren wir uns an folgenden Normen und Empfehlungen: EUROCODE 7, DIN EN 1997-1/2, DIN EN 4020:2010-12, DGGT-Empfehlung EA – Pfähle (2012) mit Berücksichtigung der DIN EN 1054.

Nein. Um ein herkömmliches Fundament aus Beton herzustellen, muss zunächst mit schwerem Baugerät ein Fundamentgraben ausgehoben werden. Dieser wird anschließend – ausgestattet mit einer Stahlarmierung – mit Beton der entsprechenden Festigkeitsklasse verfüllt.

Rechnet man die Transport-, Lohn- und Materialkosten zusammen, so übersteigen diese üblicherweise die Kosten einer Ausführung mit Schraubfundamenten.

Zur Herstellung von Betonfundamenten werden neben den aufwändigen Erdarbeiten großen Mengen an Kies, Sand, Stahl und Zement für den Stahlbeton aufgewendet.

Für die Zementherstellung wird sog. Zementklinker benötigt, der aus Kalkstein, Sand und Ton bei mehr als 1450° C gebrannt wird. Dieser chemische Prozess und die Wärmeerzeugung für den Brennvorgang führen zur Emission großer Mengen des klimarelevanten CO2. Kaum verwunderlich also, dass die globale Zementindustrie für etwa 8 % der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich ist.

Beim Bau von Betonfundamenten wird etwa 1/3 Tonne CO2 pro Kubikmeter Stahlbeton freigesetzt.

Mit unseren Schraubfundamenten kann im modernen Fundamentbau vollständig auf Beton verzichtet werden. Schraubfundamente können inklusive der Aufbauten (z.B. Stahltraversen) nach dem Rückbau wiederverwendet werden, sofern sie unbeschädigt sind. Andernfalls können sie dem Kreislauf der Wiederverwertung zugeführt werden.